F a r b e - L i c h t - T r a n s p a r e n z
Die nächste Ausstellung in der Sulzbacher Galerie in der AULA ist der Preisträgerin 2014 des Nachwuchswettbewerbs "Junge Kunst in der AULA" gewidmet. Vom 8. bis zum 29. November zeigt der
Kunstverein in Kooperation mit der Stadt "Farbe, Licht und Transparenz" mit herrlich lichthaften Gemälden von Julia Lutz.
Seit der künstlerische Nachwuchswettbewerb "Junge Kunst in der AULA" vor acht Jahren eingeführt wurde, ist an den ersten Preis eine Einzelausstellung im Folgejahr gekoppelt. So kommt es,
dass in der Galerie in der AULA ab dem 8. November die konkreten Gemälde von Julia Lutz zu sehen sind.
Die Preisträgerin des Jahres 2014 hat sich schon während ihres Studiums an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK) der gegenstandslosen Malerei verschrieben. Seither steht im Zentrum ihrer
künstlerischen Arbeit die Erkundung der Farbe als eigenständiges Bildthema. Die Meisterschülerin von Sigurd Rompza arbeitet mit farbigen Tuschen, die sie mit breiten Pinsel auf einem besonderen
Büttenpapier in mehreren Schichten übereinander lagert - am liebsten in horizontaler Richtung. So kreiert sie optische Farbmischungen, die eine herrliche Transparenz sichtbar machen. Ganz leise
und zart entfalten diese Arbeiten eine ruhige, fast meditative Ausstrahlung und scheinen leise dabei in den Raum zu schwingen. An den Rändern sich überlagernder Farbbalken geben sich die
Ursprungsfarben meist gut zu erkennen, so dass die optischen Mischungen nachvollziehbar bleiben. Gleichzeitig entstehen dort neue Töne, die dem Auge ebenso zur Freude gereichen wie die Mischtöne
im Innern der Farbbalken.
Immer wieder gelingt es der 1983 in Saarbrücken geborenen Künstlerin, ihren Blättern diese wunderbar leichte, fast immaterielle farbige Transparenz zu verleihen, die auch die Jury überzeugt hat.
Sie könne ganz klar eine eigene Entwicklung vorweisen und habe der konkreten Kunst mit ihren Werken eine zarte, weibliche Anmutung hinzugefügt, lautete das Urteil der Juroren.
"Farbe, Licht und Transparenz". Werke von Julia Lutz, Preisträgerin 2014 des Nachwuchswettbewerbs "Junge Kunst in der AULA". Bis zum 29. November. Galerie in der AULA, Sulzbach, Gärtnerstr. 12.
Mittwoch bis Freitag von 16 bis 18 Uhr, Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Eröffnung am 8. November um 17 Uhr.
Dr. Brigitte Quack
Fahnen für Beckingen
Ein Projekt für den öffentlichen Raum
Das Kunstprojekt „Fahnen für Beckingen“
gliedert sich in zwei Abschnitte:
1. Einleitungsphase mit 30 Fahnen, die über Zitate
von Künstlern, Schriftstellern und Wissenschaftlern
auf das Thema Kunst vorbereiten
2. Hauptphase mit 30 Fahnen, die bildende Künstler
entwerfen und gestalten, in der die Kunst selbst
im Zentrum steht.
Die Künstler, die die 30 „Fahnen für Beckingen“
fertigen werden, stammen aus dem Umfeld der
Hochschule der bildenden Künste Saar und unabhängig
davon aus dem Saarland und anderen
Gebieten. Aus der Vielzahl der von ihnen gestalteten
Entwürfe werden ab dem 20. August im Alten
Bahnhof in Beckingen für die Zeit der gesamten
Fahnenaktion pro Künstler drei Entwürfe ausgestellt,
von denen dann jeweils einer als Fahne realisiert
wird. Bei der Präsentation der Entwürfe wird es
mehrere Wechsel geben, da nicht alle Arbeiten
gleichzeitig in dem Ausstellungsraum Platz finden.
Als erstes werden jeweils drei Entwürfe von den im
Folgenden aufgeführten Künstlerinnen und Künstlern
zu sehen sein, die entweder ein Kunststudium
an der HBKsaar erfolgreich absolviert haben oder als
Lehrbeauftragte oder Werkstattleiter an der Hochschule arbeiten
Petra Wilhelmy
Laboratorium, Institut für aktuelle Kunst im Saarland
Entwurf der später realisierten Fahne:
Parlamentarische Beobachter
Arbeiten von Studierenden der HBKsaar zum Auftakt der neuen Ausstellungsreihe Kunst im Landtag
Das Projekt „Parlamentarische Beobachter“ ist Teil einer interdisziplinären Reihe, die von Gabriele Langendorf, Professorin für Malerei an der Hochschule der Bildenden Künste Saar, und Ingeborg Knigge, Leiterin des Foto-Studios der Hochschule, konzipiert wurde: Studierende besuchen jeweils ein Semester lang wiederholt ausgewählte Institutionen im Saarland, lassen sich von der dort herrschenden Arbeitsatmosphäre inspirieren und übersetzen ihre Eindrücke unmittelbar vor Ort und direkt aus dem Moment heraus in Bilder. Gerade die Wiederholung immer gleicher Abläufe schärft die Wahrnehmung und die ständige Übung trägt zur Präzisierung der Arbeitsergebnisse bei. Eine besondere Herausforderung stellen die jeweiligen Bedingungen des Ortes dar, wie etwa die oftmals schwierigen Lichtverhältnisse, die eingeschränkte Sicht- und Bewegungsfreiheit oder die vorgegebenen Verhaltensregeln.
Bereits im Wintersemester 2008/09 zeichnete und fotografierte eine Gruppe von zehn Studierenden eine Spielzeit lang Musiker der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern während der Orchesterproben. Unter dem Motto „Konzentration, Spannung – Entspannung“ illustrierten die entstandenen Arbeiten die Programmbroschüre 2009/10 der DRP und wurden mehrmals ausgestellt.
Im Wintersemester 2010/2011 wurde das Projekt im Landtag des Saarlandes fortgesetzt. 24 Studierende aller Studiengänge und Semester nahmen teil; etwa die Hälfte konzentrierte sich auf die Mittel der Zeichnung, die anderen auf die Fotografie, manche übten sich in beiden Medien. Die Arbeitsergebnisse zeigen ein vielfältiges künstlerisch-technisches Spektrum. Die zeichnerischen Ansätze reichen von der sachlichen Beobachtung über die Karikatur bis hin zur seismografischen Bestandsaufnahme des Landtages, von handgroß bis zum Überformat. Fotografisch wurde das Gesehene farbig und schwarzweiß, analog und digital aufgenommen und die Bilder zum Teil in Ausschnitten verfremdet oder zu Collagen weiterverarbeitet.
Eine repräsentative Auswahl der Arbeiten wird nun in einer Ausstellung am Ort ihrer Entstehung gezeigt.
2. Mai bis 10. Juni 2011
Vernissage: Montag, 2. Mai 2011, 15 Uhr
Landtag des Saarlandes, Franz-Josef-Röder-Straße 7, 66119 Saarbrücken
Öffnungszeiten: Mo – Do 8 – 17 Uhr, Fr 8 – 14 Uhr
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit 54 Abbildungen.
Konzentration: Spannung – Entspannung
Zehn Studierende der Hochschule der Bildenden Künste Saar zeichneten und fotografierten unter der Betreuung von Prof. Gabriele Langendorf (Malerei) und Ingeborg Knigge (Fotografie) Orchestermusiker der Deutschen Radio Philharmonie bei ihrer Arbeit. Im Verlauf des Wintersemesters 2008/2009 haben sie Orchesterproben besucht und sich vom Probengeschehen zu ihren Studien anregen lassen, um mit Mitteln der Zeichnung und Fotografie die Arbeitsatmosphäre eines Orchesters wiederzugeben.
Die Studierenden setzten sich unmittelbar mit der Probensituation der Musiker auseinander und fingen Momentaufnahmen ein, die direkt auf das Musikmachen bezogen waren. So sind Charakterstudien entstanden, Bewegungsabläufe und musikalische Prozesse bildnerisch umgesetzt worden – wobei das Bindeglied zwischen Musikern und Bildenden Künstlern die Konzentration, die Verdichtung ist: Schöpferische Arbeit erfordert die gleiche Haltung, egal um welches Medium es sich handelt. Die Ausstellung gibt einen weiteren Einblick in diese Arbeit.
Eine Auswahl der entstandenen Arbeiten illustrierte die Konzertbroschüre 2009/10 der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, die europaweit vertrieben wurde.
Die entstandenen Fotografien und Zeichnungen wurden in 3 Ausstellungen präsentiert:
Saarländischer Rundfunk, Halberg Saarbrücken 27.11.2009 – 26.02.2010
SWR Studio Kaiserslautern, 19.03.2010 – 30.05.2010
Vertretung des Saarlandes beim Bund, Berlin 17.5.2011 – 17.06.2011